Auftraggeber | WEG Münchner Str. 20 Buchloe – vertreten durch AIGNER Hausverwaltungen OHG Ansprechpartnerin Fr. Ch. Aigner; tel.: 08241 9600-60; Email: aigner@aigner-hausverwaltungen.de |
Maßnahmen | Instandsetzung der Fertigteilstützen, Ausbau Asphalt- und Kiestragschicht rund um die Stützen bis aufs Fundament, Betonabtrag mittels HDW 2500 bar, Ergänzung Bewehrung, Reprofilierung mit Vergussbeton C30/37, Ergänzung Bodenbelag um Stützen mit Beton C35/45, Oberflächenschutz OS8 an Stützensockeln und Bodenbereichen, Oberflächenschutz OS2 an Stützen, lokale Ausbesserungen am Asphaltbelag |
Auftragsumfang | Garage mit 56 Parkplätzen, 36 Stützen |
Ausführungszeit | Zeitraum 19.06. - 18.08.2017 |
Bei dieser Parkgarage handelt es sich um nicht überbautes Stahlbetonbauwerk in Fertigteilbauweise. Die Tragkonstruktion besteht aus Köcherfundamenten, Stützen, Unterzügen und TT-Platten. Zum Schutz der auf die TT-Platten aufgebrachten Dachabdichtung vor mechanischen Beschädigungen und UV-Strahlen wurde ein etwa 5 cm dickes Kiesbett aufgebracht. Diese Ausführung ist sehr simpel aber beständig.
Die Ausbildung der Fahr- und Parkflächen erfolgte direkt auf dem Baugrund als ein sogenannter nichttragender Parkboden. Als Belag wurde eine Asphaltschicht mit einer Dicke von ca 8 cm auf die verdichtete Frostschutzschicht eingebaut. Die Asphaltschicht wies infolge des Alters und der Nutzung lokal Schlaglöcher auf.
Die Stützenfüße waren nicht durch ein Oberflächenschutzsystem vom Sprühwasser geschützt. Demzufolge lag der im Vorfeld der Sanierung bestimmte Chloridgehalt an den Stützenfüßen über dem kritischen, korrosionsauslösenden Chloridgehalt. Die Folgen der Korrosion waren anhand von Abplatzungen an nahezu allen Stützen deutlich erkennbar.
Die Sanierung der Tiefgarage zielte darauf ab die betroffenen Stützenfüße gemäß dem Prinzip R-Cl der Richtlinie SIB des DAfStb instandzusetzen (Betonabtrag mittels Höchstdruckwasser-Strahlen mit der Handlanze und 2500 bar Wasserdruck (Tiefe 80 mm) sowie Reprofilierung mit Pumpbeton (Sakret PB C30/37) und anschließend alle aufgehenden Bauteile bis auf eine Höhe 50 cm oberhalb des Fahrbelags sowie die angrenzende Betonbodenoberflächen mit einem Oberflächenschutz (kurz: OS8-System) zu versehen.
Für die Ausführung wurde rund um die Stützen der Asphaltbelag eingeschnitten (30 cm breit) und ebenfalls die Schottertragschicht ausgebaut um die horizontalen Fundamentoberflächen frei zu legen. Nach Einbau eines Bewehrungskorbes wurden die Bodenflächen mittels Transportbeton C35/45 reprofiliert (Dicke 30 cm).
Die Betonoberflächen der Stützen (oberhalb 50 cm) wurden mit Höchstdruckwasser (ca. 500 bar) vorbehandelt und anschließend ein sogenanntes OS2-System als „Karbonatisierungsbremse“ im Farbton weiß aufgebracht.
Die insbesondere im Einfahrtsbereich zahlreichen "Schlaglöcher" wurden großzügig nachgebrochen, der Untergrund vorbehandelt und anschließend der Kaltasphalt mit einer leichten Überhöhung eingebaut, so dass die Oberfläche nach dem Verdichten mittels Rüttelplatte bündig an den Bestand anschloss.