Die Abdichtung von Gebäudedehnfugen erfordert größte Sorgfalt, da die Dehnfuge später nicht mehr zugängig ist und das Gebäudeinnere dauerhaft vor eindringendem Wasser geschützt sein muss. Weiterhin muss eine Dehnfugenkonstruktion gewählt werden, welche die Verformungen infolge der jahreszeitlichen Temperaturänderungen unbeschadet mitmachen kann.
Für diesen Anwendungsfall eignet sich die Abdichtung der Dehnfuge mit 2 Lagen vliesarmiertem Flüssigkunststoff in Kombination mit einer Schlaufenausbildung.
Im Einzelnen besteht die Ausführung aus folgenden Schritten: (1) beidseitiges Freilegen der Betonbauteile 0,5 m im Fugenbereich, (2) Untergrundvorbereitung mittels maschinellem Schleifen der Betonoberflächen, (3) Ausbau des Fugenmaterial bis in eine Tiefe entsprechend der Fugenbreite, (4) Grundieren und Absanden der Betonflächen, Vorlage von Flüssigkunststoff auf die Betonoberflächen, (5) Eintauchen des Vlieses in den Flüssigkunststoff und anschließend abstreifen, (6) Auflegen der ersten Lage Vlies und im Fugenbereich eindrücken sowie die Blasen und Falten aus den Flächen entfernen, (7) leichtes Eindrücken einer Rundschnur in die Fuge zur Schlaufenausbildung, (8) zweite Lage in Flüssigkunststoff getauchtes Vlies mit einem Überstand von 5 cm auflegen und glattstreichen, (9) nachlegen von Flüssigkunststoff bis die Textur vom Vlies nicht mehr sichtbar ist.
Nach wenigen Tagen ist die Abdichtung ausgehärtet und nach Auflegen von 2 Lagen Schutzmatte (10 mm dickes PUR-Material) kann das Erdreich wieder eingebaut und verdichtet werden.