Kryeziu - Sanierung

Schutz + Instandsetzung Stahlbeton

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Tiefgarage Jakoberwallstr. 25 Augsburg

Auftraggeber WEG Jakoberwallstr. 25, 25 1/2 Augsburg – vertreten durch Wöhrl Immobilien­service; Ansprech­partner Hr. Dr. Martin  Wöhrl; Tel.: 0821 7001970; Email:
Maßnahmen Beton­instand­setzung der chloridbeaufschlagten Stützen- und Wandsockel sowie der anschließenden Bodenbereiche (HDW-Abtrag bis in eine Tiefe von 80 mm, Repro­filierung mit Verguss­beton C35/45), Schad­stellen­instand­setzung,  Ober­flächen­schutz OS5b  an 270 lfm Stützen- & Wand­sockeln, 270 lfm Einbau von Gefällekeilen mit abgestellter Hohlkehle aus EP-Mörtel, OS8 Beschichtung der Bodenflächen im Randbereich sowie 1400 m2 Unter­grund­vorbereitung mittels HDW (250 bar) und OS2-­Beschichtung an den Wänden, Stützen, Unterzügen und Decken. Einbau von Sensoren zur Korrosionserkennung in den instandgesetzten Bodenbereichen. 
Auftragsumfang Tiefgarage mit 22 Stellplätzen
Ausführungszeit Zeitraum 08.01. - 16.03.2018
   

 

Bei dieser Tiefgarage handelt es sich um ein teilweise überbautes Stahlbetonbauwerk. Die Sockel der Stützen und Wände waren nicht durch ein Oberflächenschutzsystem vor Spritzwasser geschützt. Die Lasten werden über Streifenfundamente in den Baugrund eingeleitet. Eine nur gering bewehrte Bodenplatte (statisch nicht wirksam) dient als Park- und Verkehrsfläche. Diese war ebenfalls nicht durch eine Beschichtung vor dem Eindringen von Chroriden geschützt und wies einige Risse (Rissbreiten 0,1 bis max 0,4 mm) auf. 

Die Sanierung zielte darauf ab die betroffenen Stützenfüße gemäß dem Prinzip R-Cl der Richtlinie SIB des DAfStb instandzusetzen (Betonabtrag bis 80 mm sowie Reprofilierung mit alkalischem Beton). Anschließend wurden alle Sockel der aufgehenden Bauteile (Stützen und Wände) mit einem Oberflächenschutz-System OS5b beschichtet. Der angrenzende Bodenbereich (Streifenbreite 0,3 m) wurde mit einem Gefällekeil und einer abgestellten Hohlkehle aus EP-Mörtel versehen, so dass hier in Zukunft keine Pfützenbildung mehr auftreten kann und infolge der aufgetragenen OS8-Beschichtung die Sockel dauerhaft vor einer Chloridbeaufschlagung geschützt sind. 

Der Betonabtrag mittels Höchstdruckwasserstrahlen (2500 bar) erfolgte bei den Stützen- und Wandsockeln in 4 Pilgerschritten mittels Handlanze, anschließend wurden die Sockel eingeschalt und mit Vergussbeton Sakret PB C35/45 reprofiliert. 

Die Decke wies teilweise größere Schadstellen bzw. Kiesnester wahrscheinlich infolge ungenügender Verdichtung bei der Erbauung auf. Diese Schadstellen wurden klassisch durch Freistemmen, Entrosten, Auftrag von Korrosionsschutz und Haftbrücke sowie Reprofilierung mit PCC-Mörtel instandgesetzt.

Alle bisher "nackten" Betonflächen (Stützen, Wände, Unterzüge und Decken) oberhalb der Sockelhöhe von 50 cm wurden mit Höchstdruckwasser-Strahlen (ca. 250 bar) vorbehandelt und anschließend ein sogenanntes OS2-System als „Karbonatisierungsbremse“ im Farbton weiß aufgebracht. Als positiver Nebeneffekt wirkt die Tiefgarage dadurch wesentlich heller und freundlicher.

Die Risse der nichttragenden Bodenplatte wurden geweitet, der Schneidstaub abgesaugt, mit einem niedrigviskosen EP-Harz getränkt und anschließend mit einem EP-Sand-Gemisch verspachtelt. Auf diese Weise wird ein Eindringen von Wasser in Zukunft vermieden.

Ein installiertes Monitoring mit vier CorroDec 2G Sensoren der Fa. BS2 Sicherheitssysteme ermöglicht über jährliche Messungen eine zielsichere Aussage zur Gefährdung der Bewehrung im instandgesetzten Bodenbereich entlang der aufgehenden Stützen- und Wandsockel. Hier wurde eine Betonüberdeckung des Sensordrahtes von 25 bis 30 mm gewählt, die obere Bewehrungslage liegt mit einer Betonüberdeckung von 50 bis 60 mm etwas tiefer. Auf diese Weise behält man sich nach dem Anschlagen des Sensors einen gewissen Abnutzungsvorrat vor. Die genauen Positionen  der Sensoren sowie der Drahtverlauf wurde dokumentiert.

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